| "Ein bisschen mulmig war mir schon" 
 REUTE-GAISBEUREN - Auch dieses Jahr hat der Sport- und 
    Segelfliegerclub Bad Waldsee- Reute e.V. wieder ein Flugfest organisiert und 
    gestern damit zahlreiche Besucher angelockt, darunter auch Glückspilz Klaus 
    Uhl. Er hat in der SZ-Verlosung einen Kunstflug gewonnen und durfte gestern 
    in Reute in die Luft gehen.
 
 "Den Preis zu verdanken habe ich meiner Frau und 
    natürlich der Schwäbischen Zeitung. Als meine Frau die Anzeige gesehen 
    hatte, dachte sie, das wäre das passende Geburtstagsgeschenk für mich. Als 
    sie dann um 10 Uhr anrief und Pech hatte, dachte sie schon, sie wäre zu spät 
    dran. Doch als sie es dann später nochmal probierte, hatte sie Glück, die 
    Leitung war frei. Sie war die Erste und somit die Gewinnerin", so Uhl.
 
 Klaus Uhl, 39 Jahre, wohnhaft in Weingarten, war gestern auf dem Flugplatz 
    in-Reute, um seinen-Gewinn einzulösen. Als die-SZ ihn kurz vor dem Start 
    trifft, gesteht er: "Das geht mir jetzt schon ein bisschen nah." Richtig 
    aufgeregt sei er allerdings nicht, da er schon mit Motor-, Segel-, und 
    bundeswehrtechnischen Flugzeugen geflogen ist. Aber natürlich sei das etwas 
    ganz Besonderes für ihn, da er heute zum ersten Mal mit einer 
    Kunstflugmaschine fliegen wird.-"Ich bin ein flugbegeisterter Fan, das ist 
    ein Highlight für mich."
 
 Um 13 Uhr steigt er-in die Giles-202-ein und nachdem er 
    sich dann noch mit dem Piloten Norbert Werle bekannt gemacht hat, geht es 
    auch schon los. "Zuerst-flog ich ganz nach oben, verweilte kurz und dann 
    ging es auch schon senkrecht nach unten, wo die Kunstflugmaschine mehrere 
    Rollen machte und anschließend weiter-Richtung Aulendorf flog, weil dort das 
    Wetter besser war", berichtete-Uhl. Als nach knapp-zwanzig Minuten die 
    Kunstflugmaschine wieder auf der Landebahn einrollt, steigt er ziemlich 
    blass, aber glücklich aus.-"Der Flug war genial, aber natürlich bin ich 
    jetzt auch froh, wieder auf festem Boden zu stehen. Ich denke mal, die 
    zwanzig Minuten haben für den Anfang gereicht", so Uhl. Am schlimmsten fand 
    er den Start: "Es war mir schon ein bisschen mulmig, der Anfang ist immer 
    ein wenig heftig." Trotzdem empfiehlt er allen, auch einmal zu fliegen. "Das 
    ist ein-Erlebnis, das muss jeder-mal gemacht haben." Außerdem überlegt er 
    sich sogar, Flugstunden zu nehmen. "Das Interesse ist-da, dass ich 
    professionell anfange."
 
 Vom Fliegen begeistert
 
 Auch Christian Bressel, 29 Jahre alt, aus Mittelurbach 
    findet, dass jeder, der einmal geflogen-sei, begeistert gewesen wäre. Er 
    selbst ist Hobbymotorflieger. "Aber heute darf ich leider nicht fliegen, da 
    ich das Flugfest organisiere." Es sind drei Kunstflugpiloten-da und auch ein 
    Hubschrauber steht bereit, mit dem alle Interessierten zwölf Minuten lang 
    für 45 Euro fliegen können. "Um 13.45 Uhr kommen noch fünf 
    Fallschirmspringer", verrät Bressel. Doch der Höhepunkt des Tages sei erst 
    um 17.45 Uhr. "Da ist der Überflug vom Passagierflugzeug."
 
 Auch mit den Besucherzahlen ist er zufrieden: "Bis jetzt 
    läuft's ganz gut. Nur das Wet ter könnte besser sein. Es ist eben recht 
    stark bewölkt." Dann gibt er Interessierten noch ein wenig Einblick hinter 
    die Kulissen, berichtet, dass die Luftsportgruppe siebzig aktive Flieger 
    zählt, die ihr Hobby gerne weiter vermitteln. Jeder, der Lust habe, könne 
    Flugstunden nehmen: "Der Sport- und Segelfliegerclub Bad Waldsee- Reute e.V. 
    bildet nämlich auch aus."
 
 Schwäbische Zeitung vom 10.09.2007
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