| Trotz der denkbar schlechten  Wetterprognosen sind 30 von 
    60 gemeldeten Piloten mit rd. 40 Modellen angereist. Die weiteste Anreise 
    mit ca. 420 km hatte Udo Fick aus Mainleus mit seinem Airliner MD 11. Udo 
    ist bereits am Freitag angekommen und hat seine Rückreise erst am Montag 
    angetreten, ohne auch nur einen einzigen Flug machen zu können. 
 Die Wetterbedingungen am Samstag (eiskalter, stürmischer Großwind und 
    leichte Regenschauer) hätten nicht schlechter sein können, trotzdem hatten 
    einige Piloten den Mut die wenigen Zuschauer mit ihren hochwertigen Modellen 
    zu begeistern. Bernd Albinger mit seiner Cap 231 und 4 Zyl. Boxer 4-Takt 
    Motor (Prototyp) und Horst Streicher mit seiner 4m Raven sowie der 3m 
    Christen Eagle eröffneten das  Nachmittagsprogramm. Selbst Robin Streicher ( 
    7 Jahre) hatte mit der Unterstützung seines Papas den Mut, bei diesen 
    widerlichen Bedingungen mit seiner Extra 300 Kunstflug zu präsentieren. 
    Martin Hofmann aus Wölfersheim bei Frankfurt flog seinen Albatros, M 1:4,6 
    mit Jet Cat P120 Turbine souverän vor.
 
 Jens Braun zeigte am Samstag mir seiner kleineren Extra und am Sonntag mit 
    der 3m Maschine Kunstflug der absoluten Spitzenklasse. Cornelius Kohl mit 
    Cap 21 und Andreas Friedel mit Raven sind ebenfalls exzellente Kunstflieger 
    und ließen sich von dem miesen Wetter nicht entmutigen. Franz Weigl aus 
    Fürstenfeldbruck  ließ seinen „Werner“ (fliegende Scheibe) kräftig mit den 
    Füßen strampeln, damit er gegen den Wind ankam. Außerdem zeigte er eine fast 
    vergessene Modellflugart, nämlich den Fesselflug. Andi und Matthias Schupp, 
    mehrmals Teilnehmer bei der DM im F-Schlepp und mit mehreren Titeln 
    versehen, zeigten originalgetreue Schlepps.
 
 Dazwischen zeigte Rüdiger Skuppe mit seinem Heli gekonnten Kunstflug. Am 
    Abend, als der Wind etwas nachgelassen hatte, gab es noch einen perfekten 
    Synchronkunstflug der beiden Extras von Christian Dietmayer und Thomas 
    Herkommer  und zum Abschluß des Tages zeigte Bernd noch was in seiner T6 
    steckt. Da Udo´s MD 11 die meiste Zeit im Hangar stand, wurde sie kurz 
    entschlossen zweckentfremdet und als Heizung eingesetzt. Nach der 
    Inbetriebnahme der Turbine wurde es zwar merklich wärmer in der Halle, aber 
    die Luft wurde wegen der Kerosinabgase  zusehens schlechter. Also sind alle 
    in die gemütliche Flugplatzgaststätte umgezogen und es wurde dann doch noch 
    ein recht gemütlicher und lustiger Abend. Es wurde gefachsimpelt und neue 
    Kontakte geknüpft und das miese Wetter trat momentan in den Hintergrund.
 
 Das böse Erwachen kam dann aber am Sonntagmorgen. Der Wind war etwas 
    schwächer geworden, dafür aber der Regen dementsprechend stärker. Das vom 
    Veranstalter angebotene, kostenlose Frühstück wurde von allen  Teilnehmern 
    begeistert angenommen. Da die Wetterprognosen für den Sonntag noch 
    schlechter waren als für den Samstag, sind am Sonntagmorgen bereits die 
    ersten Piloten wieder abgereist. Dank der Initiative eines Modellbaukollegen 
    eines befreundeten Vereins, der einen Beamer mitbrachte und der inzwischen 
    installierten Gasheizung wurde es recht gemütlich in der Halle. So konnte 
    neben einem guten Mittagessen auf einer Großbildleinwand das Video vom 
    letzten Flugtag, bei herrlichem Wetter, angeschaut werden. Und auch die 
    Formel 1-Fans kamen auf ihre Kosten, das Autorennen konnte auch auf der 
    Großbildleinwand verfolgt werden. Neu hinzugekommen am Sonntag ist Robert 
    Sixt aus Ramerberg und Erwin Kohler aus Imst in Österreich.
 
 In der Hubschrauberszene ist Robert in ganz Deutschland bekannt und eine 
    Klasse für sich. Er nutzte mehrere Regenpausen ( ab 13.00 Uhr) um seine 
    beiden Helis meisterhaft zu präsentieren. Bei der Kür mit  seinem Three Dee 
    NT, welche er exzellent mit der passenden Musik präsentierte, begeisterte er 
    die Zuschauer. Auch sein Turbinen-Heli, bei dem Sound und Flugstil dem 
    Original entsprechen, war einer der Höhepunkte des doch sehr geschrumpften 
    Programms. Erwin Kohler hatte einen kleineren Albatros mit 8 kg Turbine 
    mitgebracht. Die Geschwindigkeit dieses Jets war enorm. Vom Piloten wurde 
    alles abverlangt, da der Jet des öfteren in den grauen Regenwolken 
    verschwand. Die Saulgauer-Modellflugkollegen hatten ihre fliegenden 
    „Scheiben“ mitgebracht. Diese kommen bei jedem Flugtag gut an, vor allem bei 
    den jüngeren Besuchern und sind das Gegenstück zu den schnellen Jets. Eine 
    Formation von zwei T6 und einer Mustang rundeten das Nachmittagsprogramm ab. 
    Schade war, dass mehrere große Modelle (MD 11, ME 323 Gigant u. a.), die am 
    Platz waren, wegen des schlechten Wetters nicht vorgeflogen werden konnten. 
    Die Phantomstaffel „Bayern“ wäre liebend gerne nach Bad Waldsee gekommen, 
    aber bei den  miesen Wetterprognosen und Anfahrtswegen bis zu 450 km, konnte 
    dies leider nicht realisiert werden.
 
 Positiv war, dass trotz des miesen Wetters so viele Piloten angereist sind 
    und dass es zu keinem Absturz kam. Dies zeigt die Klasse der da gewesenen 
    Piloten. Erwähnt werden muß auch noch die gute Kameradschaft unter den 
    Piloten. Am Samstagabend waren fünf der besten Showflugpiloten Deutschlands 
    bemüht, das von unserem Vereinsmitglied Christian neu erworbene und noch 
    nicht eingeflogene „Kangaroo“ zu programmieren und startklar zu machen. So 
    hatte wenigstens Christian am Sonntag noch einen Festtag, als sein Modell 
    erstmals in der Luft war und von einem erfahrenen Jetflieger gekonnt 
    vorgeflogen wurde. Airschowsprecher Jürgen Meier musste bereits am Morgen 
    mit dem Auto nach Berlin zur ILA fahren, weil eine Anreise, wie geplant, mit 
    dem Flugzeug wegen des schlechten Wetters nicht möglich war. Als der 
    vereinseigene Sprecher Wolfgang Lachmann, der immer besser wird und von 
    Jürgen schon viel gelernt hat, aus beruflichen Gründen früher gehen musste, 
    hat sich Bernd Albinger bereit erklärt, den Rest des Nachmittagsprogramms zu 
    moderieren.
 
 Zum Schluß noch ein paar Sprüche von Bernd zum schmunzeln:
 
 „Alles isch nie hie, verreckt Kuh, hosch immer no Kette“.
 „Lieber a Sauwetter und spitze Piloten als a spitze Wetter und koine 
    gscheite Piloten“
 
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