Sport- und Segelfliegerclub Bad Waldsee-Reute e.V. Abteilung Modellflug

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Events | Modellflugtag vom 08. - 09. Mai 2004 | Fotos vom Modellflugtag

Trotz der denkbar schlechten  Wetterprognosen sind 30 von 60 gemeldeten Piloten mit rd. 40 Modellen angereist. Die weiteste Anreise mit ca. 420 km hatte Udo Fick aus Mainleus mit seinem Airliner MD 11. Udo ist bereits am Freitag angekommen und hat seine Rückreise erst am Montag angetreten, ohne auch nur einen einzigen Flug machen zu können.

Die Wetterbedingungen am Samstag (eiskalter, stürmischer Großwind und leichte Regenschauer) hätten nicht schlechter sein können, trotzdem hatten einige Piloten den Mut die wenigen Zuschauer mit ihren hochwertigen Modellen zu begeistern. Bernd Albinger mit seiner Cap 231 und 4 Zyl. Boxer 4-Takt Motor (Prototyp) und Horst Streicher mit seiner 4m Raven sowie der 3m Christen Eagle eröffneten das  Nachmittagsprogramm. Selbst Robin Streicher ( 7 Jahre) hatte mit der Unterstützung seines Papas den Mut, bei diesen widerlichen Bedingungen mit seiner Extra 300 Kunstflug zu präsentieren. Martin Hofmann aus Wölfersheim bei Frankfurt flog seinen Albatros, M 1:4,6 mit Jet Cat P120 Turbine souverän vor.

Jens Braun zeigte am Samstag mir seiner kleineren Extra und am Sonntag mit der 3m Maschine Kunstflug der absoluten Spitzenklasse. Cornelius Kohl mit Cap 21 und Andreas Friedel mit Raven sind ebenfalls exzellente Kunstflieger und ließen sich von dem miesen Wetter nicht entmutigen. Franz Weigl aus Fürstenfeldbruck  ließ seinen „Werner“ (fliegende Scheibe) kräftig mit den Füßen strampeln, damit er gegen den Wind ankam. Außerdem zeigte er eine fast vergessene Modellflugart, nämlich den Fesselflug. Andi und Matthias Schupp, mehrmals Teilnehmer bei der DM im F-Schlepp und mit mehreren Titeln versehen, zeigten originalgetreue Schlepps.

Dazwischen zeigte Rüdiger Skuppe mit seinem Heli gekonnten Kunstflug. Am Abend, als der Wind etwas nachgelassen hatte, gab es noch einen perfekten Synchronkunstflug der beiden Extras von Christian Dietmayer und Thomas Herkommer  und zum Abschluß des Tages zeigte Bernd noch was in seiner T6 steckt. Da Udo´s MD 11 die meiste Zeit im Hangar stand, wurde sie kurz entschlossen zweckentfremdet und als Heizung eingesetzt. Nach der Inbetriebnahme der Turbine wurde es zwar merklich wärmer in der Halle, aber die Luft wurde wegen der Kerosinabgase  zusehens schlechter. Also sind alle in die gemütliche Flugplatzgaststätte umgezogen und es wurde dann doch noch ein recht gemütlicher und lustiger Abend. Es wurde gefachsimpelt und neue Kontakte geknüpft und das miese Wetter trat momentan in den Hintergrund.

Das böse Erwachen kam dann aber am Sonntagmorgen. Der Wind war etwas schwächer geworden, dafür aber der Regen dementsprechend stärker. Das vom Veranstalter angebotene, kostenlose Frühstück wurde von allen  Teilnehmern begeistert angenommen. Da die Wetterprognosen für den Sonntag noch schlechter waren als für den Samstag, sind am Sonntagmorgen bereits die ersten Piloten wieder abgereist. Dank der Initiative eines Modellbaukollegen eines befreundeten Vereins, der einen Beamer mitbrachte und der inzwischen installierten Gasheizung wurde es recht gemütlich in der Halle. So konnte neben einem guten Mittagessen auf einer Großbildleinwand das Video vom letzten Flugtag, bei herrlichem Wetter, angeschaut werden. Und auch die Formel 1-Fans kamen auf ihre Kosten, das Autorennen konnte auch auf der Großbildleinwand verfolgt werden. Neu hinzugekommen am Sonntag ist Robert Sixt aus Ramerberg und Erwin Kohler aus Imst in Österreich.

In der Hubschrauberszene ist Robert in ganz Deutschland bekannt und eine Klasse für sich. Er nutzte mehrere Regenpausen ( ab 13.00 Uhr) um seine beiden Helis meisterhaft zu präsentieren. Bei der Kür mit  seinem Three Dee NT, welche er exzellent mit der passenden Musik präsentierte, begeisterte er die Zuschauer. Auch sein Turbinen-Heli, bei dem Sound und Flugstil dem Original entsprechen, war einer der Höhepunkte des doch sehr geschrumpften Programms. Erwin Kohler hatte einen kleineren Albatros mit 8 kg Turbine mitgebracht. Die Geschwindigkeit dieses Jets war enorm. Vom Piloten wurde alles abverlangt, da der Jet des öfteren in den grauen Regenwolken verschwand. Die Saulgauer-Modellflugkollegen hatten ihre fliegenden „Scheiben“ mitgebracht. Diese kommen bei jedem Flugtag gut an, vor allem bei den jüngeren Besuchern und sind das Gegenstück zu den schnellen Jets. Eine Formation von zwei T6 und einer Mustang rundeten das Nachmittagsprogramm ab. Schade war, dass mehrere große Modelle (MD 11, ME 323 Gigant u. a.), die am Platz waren, wegen des schlechten Wetters nicht vorgeflogen werden konnten. Die Phantomstaffel „Bayern“ wäre liebend gerne nach Bad Waldsee gekommen, aber bei den  miesen Wetterprognosen und Anfahrtswegen bis zu 450 km, konnte dies leider nicht realisiert werden.

Positiv war, dass trotz des miesen Wetters so viele Piloten angereist sind und dass es zu keinem Absturz kam. Dies zeigt die Klasse der da gewesenen Piloten. Erwähnt werden muß auch noch die gute Kameradschaft unter den Piloten. Am Samstagabend waren fünf der besten Showflugpiloten Deutschlands bemüht, das von unserem Vereinsmitglied Christian neu erworbene und noch nicht eingeflogene „Kangaroo“ zu programmieren und startklar zu machen. So hatte wenigstens Christian am Sonntag noch einen Festtag, als sein Modell erstmals in der Luft war und von einem erfahrenen Jetflieger gekonnt vorgeflogen wurde. Airschowsprecher Jürgen Meier musste bereits am Morgen mit dem Auto nach Berlin zur ILA fahren, weil eine Anreise, wie geplant, mit dem Flugzeug wegen des schlechten Wetters nicht möglich war. Als der vereinseigene Sprecher Wolfgang Lachmann, der immer besser wird und von Jürgen schon viel gelernt hat, aus beruflichen Gründen früher gehen musste, hat sich Bernd Albinger bereit erklärt, den Rest des Nachmittagsprogramms zu moderieren.

Zum Schluß noch ein paar Sprüche von Bernd zum schmunzeln:

„Alles isch nie hie, verreckt Kuh, hosch immer no Kette“.
„Lieber a Sauwetter und spitze Piloten als a spitze Wetter und koine gscheite Piloten“
 

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